Vorlesen ist mehr als Zeit schenken

Am 22. Mai findet der zweite Schweizer Vorlesetag statt. Er will vermitteln, dass Vorlesen verbindet und Kindern hilft, sich zu entwickeln. Ein Hausbesuch bei Opa Eugen Hodapp und seinen Enkelkindern Joni und Selina.

Vorlesen? Das gab es noch nicht, als Eugen Hodapp in den 1940er-Jahren im Schwarzwald aufwuchs. Seine Eltern mussten den ganzen Tag arbeiten. Einzig seine Grossmutter erzählte ihm hie und da Geschichten aus ihrem Leben und der Bibel und betete mit ihm. «Das hat mir als Kind viel bedeutet.»

Dass er heute mit 75 Jahren ein begeisterter «Vorleser» ist, hat auch mit seiner schwierigen Kindheit zu tun. Weil er an starkem Asthma litt, oft nach Luft rang und kaum spielen oder mitarbeiten durfte, war er oft alleine. Dann entdeckte er die Geschichten von Tarzan. «Zu fantasieren, wie ich mich frei und stark im Urwald bewegen kann, hat mir geholfen, die Situation auszuhalten», sagt er. Später wurde er Pädagoge und Therapeut an der Hochgebirgsklinik Davos.

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