Versöhnen wir uns!

 Immer wenn jemand aus unserer Familie oder dem Bekanntenkreis gestorben war, versuchte ich mir als Kind vorzustellen, wo diese nun sein könnten. Im Himmel, auf einer Wolke oder gar im Sternenmeer? Eine schlüssige Antwort darauf habe ich bis heute nicht gefunden. Geht es Ihnen ähnlich wie mir? Und macht Ihnen diese Ungewissheit zu schaffen?

Zeitlupe-Redaktorin Usch Vollenwyder hat sich intensiv mit dem letzten Geheimnis unseres Daseins beschäftigt und dabei festgestellt, dass bei vielen Menschen die Furcht vor dem Sterbeprozess grösser ist als die Angst vor dem Tod. Aber auch, wie wichtig es ist, sich mit seiner Endlichkeit und seinem Leben zu versöhnen und das Beste daraus zu machen.

Sich mit dem Leben auszusöhnen, liegt auch Sängerin Vera Kaa am Herzen. «Wenns mit mir zu Ende geht, soll da kein Groll mehr sein, der mich bis aufs Sterbebett verfolgt», sagt sie im Interview mit Zeitlupe-Redaktorin Claudia Senn. Im Gespräch verrät die 63-Jährige überdies, wie es war, als sie in den 1980er-Jahren mit ihrem Debüt-Album auf einen Schlag zum Star wurde, welche Werte sie ihren Kindern vermitteln wollte und wie die Grossmutter väterlicherseits sie geprägt hat.

Künstliche Intelligenz (KI) wird in unserem Leben eine zusehends grössere Rolle spielen. In dieser Ausgabe lesen Sie, wie KI heute in den Spitälern eingesetzt wird und wie man mit ihr kommunizieren kann. Eine Entwicklung, die viele Chancen, aber auch Risiken birgt. Nicht von ungefähr hielt der Deutsche Ethikrat kürzlich in einer Stellungnahme zu den Auswirkungen digitaler Technologien Folgendes fest: «Der Einsatz von KI muss menschliche Entfaltung erweitern und darf sie nicht vermindern. KI darf den Menschen nicht ersetzen.» In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre.

Marianne Noser, Chefredaktorin