Liebe Leserin, lieber Leser
In jungen Jahren, als die Pensionierung in weiter Ferne lag, haben wir uns im Freundeskreis ab und zu darüber unterhalten, wie wir im Alter gerne wohnen würden. Wir träumten vom Auswandern in wärmere Gefilde, fantasierten vom Leben auf der einsamen Insel oder in einer pulsierenden Metropole. Vor allem aber schwärmten wir von der lauschigen Villa, in der wir zusammen hausen würden. Wir malten uns aus, wie wir auf einzelnen Stockwerken residieren und den Salon, die Bibliothek, die Waschküche und den Garten zusammen benützen würden. Unsere Privatsphäre bliebe so gewahrt, wir wären trotzdem nie einsam und würden uns bei Bedarf gegenseitig unterstützen.
Jetzt, wo der Ausstieg aus der Berufswelt näher rückt, ist die Idee mit der Villa immer noch reizvoll, aus verschiedenen Gründen aber unrealistisch geworden. Was bleibt, sind Fragen: «Wie und wo will ich wohnen?» – «Eignet sich mein jetziges Zuhause fürs Älterwerden?» – «Reizt mich eine moderne Wohnform, und was kann ich mir überhaupt leisten?» Warum es sich lohnt, sich frühzeitig mit Fragen zwischen Bleiben und Zügeln zu beschäftigen, zeigt der Schwerpunkt dieser Ausgabe. Auch wenn uns die Gedanken daran schwerfallen und wir am liebsten auf ewig in den gewohnten vier Wänden bleiben möchten, ist eines klar: Wer im Voraus überlegt und plant, hat mehr Handlungsspielraum.
Sommerliche Grüsse,
Marianne Noser, Chefredaktorin
So vielfältig wie das Alter
Am 5. September findet in Schaffhausen wieder die Messe expo55plus statt. Mit attraktiven Referaten, Führungen und Informationsständen. Mit vor Ort ist auch die Zeitlupe. Tragen Sie das Datum doch in Ihrer Agenda ein und kommen Sie bei uns vorbei. Wir würden uns sehr freuen!