Kosten senken – aber wie?

Die Krankenkassen-­Initiativen, über die am 9. Juni ­abgestimmt wird, haben zum Ziel, die ­Prämienspirale ­zu stoppen. Welche Lösung ist ­besser? Zwei Politgrössen nehmen zu den beiden Vorlagen Stellung.

DAFÜR

© Michel Canonica

Barbara Gysi
Nationalrätin SP (Wil SG), Präsidentin Kommission 
für soziale Sicherheit und Gesundheit
barbara.gysi@parl.ch


Prämienbelastung senken, ohne die Versorgung zu gefährden: Bei den Krankenkassenprämien braucht es dringend Lösungen, denn in den letzten zwanzig Jahren haben sich die Prämien mehr als verdoppelt. Gleichzeitig sind Löhne und Renten kaum gestiegen. Mit der Prämien-Entlastungs-Initiative stoppen wir diese Entwicklung. Eine Zwei­klassenmedizin droht uns hingegen mit der Kostenbremse-Initiative.

Die Prämien-Entlastungs-Initiative will die Belastung der Haushalte durch die explodierenden Krankenkassenprämien bei zehn Prozent des verfügbaren Einkommens deckeln. Damit können wir die Kaufkraft der Haushalte heute stärken und die Menschen auch vor zukünftigen Prämienerhöhungen schützen. 

«Die Kostenbremse-Initiative gefährdet den Zugang zu Leistungen und trifft Ältere und chronisch Kranke besonders.»

Die Krankenkassenprämien steigen seit Jahren. Gleichzeitig senken die Kantone ihre Beiträge an die Prämienverbilligungen und sparen so auf Kosten des Mittelstands und der Rentnerinnen und Rentner. Diese Entwicklung verschärft das Problem der unsozialen Kopfprämien. Um die Kosten gerechter zu verteilen, braucht es mehr Prämienverbilligungen.

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