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Adieu MuDA, mon amour

Das Museum of Digital Art MuDA schliesst seine Tore – für immer.

In seiner Art war das Museum of Digital Art MuDA in Zürich eine Weltexklusivität. Im Frühjahr 2016, als es eingeweiht wurde, war es das erste physische Museum für digitale Kunst weltweit. Nun, nachdem aufgrund der Corona-Epidemie die Besucherinnen und Besucher ausblieben, muss das MuDA schliessen. Die Einnahmen durch die Eintritte deckten über die Hälfte der Betriebskosten, während sie bei staatlich geförderten Museen gemäss MuDA-Co-Direktor Christian Etter nur etwa 10 Prozent ausmachen.

Eröffnet werden konnte dieses kleine Juwel dank grosszügigen Spenden und einer gelungenen Crowdfunding-Aktion, die über 100’000 Franken zusammenbrachte. Die beiden Gründer, Christian Etter und Caroline Wirth, nutzten ab dato ihr weitläufiges Netzwerk und holten namhafte digitale Künstlerinnen und Künstler wie Zach Lieberman und Vera Molnar in das Parterre des denkmalgeschützten Herdern-Hochhauses am Rand von Zürich-West.

Aktuell ist noch die sehenswerte Ausstellung von Raven Kwok, einem Künstler aus Shanghai, bis am 16. Juli zu sehen und zu erleben. Ein Besuch mit den Enkelkindern lohnt sich, denn die häufig interaktiven Werke verteilen sich auf lediglich 400 Quadratmetern. Der sonst übliche Museumskoller stellt sich also nicht ein. Bis zur Schliessung operiert das Museum in reduziertem Betrieb und ist jeweils Samstags, Sonntags und Montags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Das MuDA befindet sich unweit der Haltestelle Toni-Areal des Trams 4 und kann auch gut zu Fuss vom Bahnhof Zürich-Hardbrücke erreicht werden.

Mehr Informationen auf muda.co

Beitrag vom 07.07.2020

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