Zwischen Fernweh und der Lust am Älterwerden

Ausgewählte Medientipps von der Pro Senectute Bibliothek: ein Roman über eine unwahrscheinliche Liebesgeschichte, ein unterhaltsames Kinderbuch, ein Ratgeber über die Suche nach dem Glück und eine sehenswerte Tragikomödie.

Der zerrissene Brief

Buchcover: Der zerrissene BriefWar es Fernweh, war es Liebesleichtsinn, der die 17-jährige Pauline 1899 aus ihrem fränkischen Dorf nach New York ausbüxen liess? Was trieb damals den welterfahrenen Max dazu, ihr die enorme Summe von 2000 Goldmark zu geben und sie für gut zwei Jahre ganz allein in die so weite Ferne zu schicken? Woher nahm er die Gewissheit, dass Pauline nach ihrer Rückkehr genau die richtige Gefährtin für seine ausgedehnten Reisen sein würde, die beide dann tatsächlich um die halbe Welt unternahmen – durchs Innere Asiens bis zur Halbinsel Kamtschatka?

«Der zerrissene Brief» Romane&Unterhaltung, Hanns Zischler, Galiani Berlin, 2020

 Leseprobe: https://www.book2look.com/book/9783869712079

Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat

Oma und Opa sind wieder zum Aufpassen da. Tiffany, Max und Luisa wissen nun auch, wer auf wen aufpassen muss. Trotzdem lassen sie den Opa allein in die Küche. Ein Fehler! Denn der Opa stellt den Wasserkocher auf den Herd. Aus Versehen. Das stinkt und qualmt und alle müssen raus in den Garten. Dort hat der Opa Angst, ausgeschimpft zu werden, aber wie sich herausstellt, hat jeder schon mal was Doofes gemacht. Sogar Mama und Papa.

 «Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat», Humor&Comedy, Marc-Uwe King, Carlsen, 2020

Leseprobe: https://www.carlsen.de/hardcover/der-tag-an-dem-der-opa-den-wasserkocher-auf-den-herd-gestellt-hat/113198

Die bessere Hälfte

In der Mitte des Lebens kann einem schon mal die Puste ausgehen. Alles stresst gleichzeitig: Beruf, Kinder, Eltern und die ersten körperlichen Macken, die nicht mehr weggehen. Geht es gefühlt ab 40 nur noch bergab?

Nein, sagen Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch. Im Gegenteil. Die Zufriedenheit nimmt für die meisten Menschen in der zweiten Lebenshälfte zu! In einem inspirierenden Dialog gehen die beiden Ärzte auf die Suche nach dem Glück, das durch Erfahrung, Weisheit und Reife wächst. Sie finden persönliche Vorbilder, diskutieren über wissenschaftliche Forschung und knüpfen an eigene Erfahrungen an. Und so gelingt den beiden Glücksexperten das kleine Wunder: Man bekommt beim Lesen richtig Lust aufs Älterwerden.

«Die bessere Hälfte: Ratgeber», Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch, Rowohlt, 2020

Die Wurzeln des Glücks

Der New Yorker Arzt Harry Rosenmerck (James Caan) stellt das ohnehin schon angespannte Verhältnis zu seiner Familie gehörig auf den Kopf, als er kurzerhand beschliesst, von nun an Schweine im Heiligen Land zu züchten. Auch den örtlichen Rabbi (Tom Hollander) versetzt dies gewaltig in Unruhe. Schweine auf geweihtem Boden! Derweil versucht Harrys Exfrau Monica (Rosanna Arquette) in New York den Rest der Familie zusammenzuhalten.

«Die Wurzeln des Glücks» produziert von Laurent Bacri, 2018

 

 

Die vorgestellten Publikationen können in der Pro Senectute Bibliothek ausgeliehen werden: Tel. 044 283 89 81, bibliothek@prosenectute.ch, biblio.prosenectute.ch

Beitrag vom 20.09.2020
Das könnte sie auch interessieren

Kultur

Poetische Reise in eine traumhafte Welt

Das international gefeierte Bühnenspektakel «Slava’s Snowshow» versprüht seinen Zauber bald während seines Gastspiels in Zürich. Gewinnen Sie Tickets für eine Vorstellung voller magischer Momente mit liebenswerten Clowns.

Kultur

Hauptsache gesund

Stimmungsaufhellend, rezeptfrei und ohne Überweisung: Die neue Ausstellung im Stapferhaus Lenzburg widmet sich Fragen zu Gesundheit und Kranksein.

Kultur

Traumwelten

Am 8. November teilen wieder Tausende das Erlebnis des gemeinsamen Lesens und Vorlesens: Es ist Erzählnacht.

Kultur

Mehr ist mehr

Im vergangenen März starb die Modeikone Iris Apfel mit 102 Jahren. Nun ist das Vermächtnis der exzentrischen New Yorkerin in Form eines opulenten Bildbands erschienen. Ihr Lebensmotto: «Spass, Spass, wir brauchen mehr Spass!»