© Maag Moments

Ausflug: Mit Enkelin Elinor auf der virtuellen Titanic

Bei der Titanic-Ausstellung in der Zürcher Maag-Halle kann man den Crash mit dem Eisberg live miterleben. Das findet unsere 60-jährige Autorin genauso spannend wie ihre 10-jährige Patchwork-Enkelin.

Text: Claudia Senn

Ausflugsziel: Die Ausstellung «Die Legende der Titanic» in der Maag-Lichthalle, Zahnradstrasse 22, 8005 Zürich. Noch bis 15. 2. 2026. Tipp: Tickets vorher online buchen, denn die Ausstellung ist oft ausverkauft. titanic-zuerich.ch, ab Fr. 26.50.

Anreise: Mit der S-Bahn, Tram Nr. 8 oder den Bussen 33, 72 oder 83 bis Bahnhof Hardbrücke. Von da sind es noch drei Minuten zu Fuss. 

Darum lohnt es sich: Weil man in dieser Ausstellung nicht nur guckt und lernt, sondern auch ganz viel erlebt. Herzstück der Show ist eine 360-Grad-Projektion in der neun Meter hohen Halle. Wir sitzen auf dem flauschigen Spannteppich, während rund um uns herum die Titanic gebaut wird, in Southampton ablegt, mit dem verhängnisvollen Eisberg kollidiert und mit viel Getöse und Geblubber untergeht. Den Crash findet Elinor «kraaass!». Zwar sieht nicht alles gleich «echt» aus, vor allem bei den Menschen scheint die Animationstechnik an ihre Grenzen zu stossen. Doch mitten im Geschehen zu sein ist eine tolle Perspektive für die Zuschauerinnen und Zuschauer. 

Mein Highlight: Die 3-D-Animation der Titanic. Wir bekommen Virtual-Reality-Brillen aufgesetzt und halten uns fest an der Hand, sonst würden wir uns in der künstlichen Realität sofort verlieren. Dann erkunden wir gemeinsam den Ozeandampfer, blicken in Kabinen, schauen dem Funker beim Morsen zu, belauschen die Passagiere in ihren opulenten Roben, stehen auf Deck und bewundern den azurblauen Ozean. Die Animation fühlt sich so echt an, dass wir uns im Maschinenraum am Geländer festhalten wollen – und überrascht ins Leere greifen. «Nochmal!», sagt Elinor am Ende des Rundgangs.

Wermutstropfen: Am Anfang der Ausstellung gibt es zahlreiche Schautafeln mit viel Text – ein etwas trockener Start in eine ansonsten grossartige Ausstellung. Beeindruckend sind dafür das Originalgeschirr und Silberbesteck vom Schwesterschiff RMS Olympic sowie die Requisiten aus dem Film «Titanic» von James Cameron.

Verpflegungsstopp: Die Maag-Lichthalle hat ein eigenes Bistro. Doch viel glamouröser ist die Roof-Top-Bar gleich nebenan im Prime Tower. Hier sitzt man 120 Meter über der Stadt, entdeckt Dinge, die von oben ganz anders aussehen als gewohnt und fühlt sich wie ein Rotmilan. Enkelin Elinor will am liebsten die flamboyanten Glaslampen mit nach Hause nehmen. Ausserdem ist die Schoggimousse «mega» und «mit leckeren Knusperbrösmeli» dekoriert.

Noch mehr Details zur Ausstellung lesen Sie hier.

Beitrag vom 02.12.2025

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