Haselnüsse: Wissenswertes und Rezepte

Was unsere Ahnen nicht wussten: Das viele Fett in den Nüssen – um die 60 Prozent – liefert eine Menge Energie. Und: Es handelt sich hauptsächlich um gutes Fett. Ungesättigte Fettsäuren, die sich, massvoll genossen, positiv auf den ­Cholesterinspiegel auswirken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten senken können. Lecithin, Magnesium und Vitamin E wirken sich positiv auf Gedächtnis und Konzentration aus – Nüsse gelten zurecht als Hirnfutter. Magnesium trägt zur Entspannung der Zellen und zur Vorbeugung von Muskelkrämpfen bei. Die enthaltenen Ballaststoffe sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl und fördern eine gesunde Verdauung.

Ein weiterer Bonuspunkt von Haselnüssen ist  ihr hoher Proteingehalt von 15 Gramm Eiweiss je 100 Gramm. Proteine setzen sich aus Aminosäuren zusammen. Die meisten Aminosäuren kann unser Körper selbst herstellen, einige müssen wir jedoch mit der Nahrung zuführen. Alle sind sie in Haselnüssen vertreten. Ganz besonders Tryptophan, das stimmungsaufhellend wirkt, den Schlaf-Wach-Rhythmus regelt und als wichtiger Botenstoff des Zentralnervensystems benötigt wird.

Nüsse gegen Schlangen und Hexen

Die Menschen früher ahnten wohl, wie viel Gutes in Haselnüssen steckt. Für sie symbolisierten sie Fruchtbarkeit, Unsterblichkeit, glückhaften Beginn und Wunscherfüllung. Im antiken Rom galt die Hasel als Friedenssymbol. Unterhändler bei Friedensverhandlungen führten als Zeichen ihrer guten Absichten einen Haselzweig mit sich. Nur Hildegard von Bingen beargwöhnte Haseln; sie waren ihr ein Sinnbild für Wollust, zu Heilzwecken ungeeignet.

Überhaupt zogen Haseln viel Aberglauben auf sich: Mit einem Haselzweig sollte man sich Schlangen und Hexen erwehren können. Haseln wurde und wird die Eigenschaft zugeschrieben, Kraftströme fliessen zu lassen. Daher dienen sie als Wünschelruten. Der Strauch soll auch vor Blitzschlag schützen und störende Erd- und Wasserstrahlen ableiten.

Die drei berühmtesten Haselnüsse, jene von Aschenbrödel, geniessen wir in der Adventszeit. Der tschechische Kinderfilm von 1973 gehört für viele zum Weihnachtsritual. Die Geschichte von der mutigen Magd, die um ihre Liebe, ihre Selbstständigkeit und ihren Prinzen kämpft, auch mithilfe von Haselnüssen, geht zu Herzen. Im Guten!

Alle Rezepte www.lemenu.ch