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Cholesterin – wozu? Was Sie über die Blutfette wissen sollten
Cholesterin ist ein Blutfett, das für viele Körperfunktionen benötigt wird. Zum Beispiel zum Aufbau der Zellwände, für die Verdauung und zur Herstellung von Hormonen und Vitamin D.
Text: Martina Novak
Der menschliche Körper ist in der Lage, Aufnahme, Produktion und Abbau von Cholesterin selbst zu steuern. Das meiste Cholesterin produziert er übrigens selbst, nur ein Drittel nimmt er über die Nahrung auf.
Sind die Blutfettwerte zu hoch, führt das zu ernsthaften Gesundheitsschäden durch Ablagerungen (Plaques) an den Innenwänden der Arterien (Atherosklerose). Sie lassen das Risiko für Herzinfarkt und Hirnschlag ansteigen.
«Gute» und «schlechte» Blutfette
Man unterscheidet mehrere Arten von Cholesterin. Die beiden wichtigsten sind HDL-Cholesterin (High Density Lipoproteins) und LDL-Cholesterin (Low Density Lipoproteins). Ebenfalls von Bedeutung sind die Triglyceride.
HDL-Cholesterin gilt als das «gute» Cholesterin, weil es überschüssiges Cholesterin durch den Blutkreislauf zurück zur Leber transportiert, wo dieses abgebaut wird. LDL-Cholesterin transportiert Cholesterin von der Leber zu den Zellen. Wenn zu viel LDL-Cholesterin im Blut ist, lagert es sich ab. Deshalb wird es oft als «schlechtes» Cholesterin bezeichnet.
Nicht nur eine Frage des Lebensstils
Eine wichtige Ursache für erhöhte Blutfettwerte ist der Lebensstil mit einer unausgewogenen und fettreichen Ernährung sowie zu wenig Bewegung und eventuell Nikotinkonsum. Unabhängig davon oder zusätzlich können Erkrankungen oder Erbfaktoren die Blutfettwerte ansteigen lassen (familiäre Hypercholesterinämie). Das Gefährliche an erhöhten Cholesterinwerten: Man spürt sie nicht.
Regelmässiger Check
Spätestens ab 40 Jahren empfiehlt es sich, den Wert mittels eines Bluttests in der Arztpraxis oder Apotheke regelmässig alle fünf Jahre messen zu lassen. Bei erhöhten Werten oder Risikofaktoren auch häufiger. Ab 70 Jahren ist die Messung nur noch bei vorgängig erhöhten Werten nötig. Ob das Cholesterin zu hoch ist und behandelt werden sollte, kann der Arzt oder die Ärztin anhand einer Zielwerttabelle unter Berücksichtigung des individuellen Risikos bestimmen.
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