Wie geht es Ihnen so?
Wie steht es um Ihre psychische Belastung? Ein Online-Selbst-Check schätzt ein und gibt Tipps zur Pflege der psychischen Gesundheit.
Pandemie, Krieg in der Ukraine und die sich anbahnende Energie-Krise: Die Schweizer Bevölkerung kämpft aktuell mit einer unsicheren Weltlage. Das hat Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Zwei von fünf Menschen in der Schweiz sind aktuell stark psychisch belastet. Fast jede:r Zehnte weist sogar eine sehr hohe psychische Belastung auf.
Die Kampagne «Wie geht’s dir?» der Deutschschweizer Kantone und Pro Mente Sana im Auftrag von Gesundheitsförderung Schweiz sensibilisiert für die psychische Gesundheit. Um herauszufinden, wie es um die individuelle psychische Belastung steht, gibt es neu einen Selbst-Check. Nach der Beantwortung von fünf Fragen zur eigenen Gefühlslage in den letzten vier Wochen erfährt man, wo man steht und wie hoch das eigene Stresslevel liegt. Der Selbst-Check vermittelt zur aktuellen Belastung passende Impulse und Tools. Diese kann man selbst einfach anwenden und so der psychischen Gesundheit Sorge tragen.
Der Selbst-Check wurde vor der Lancierung bei rund 4000 Einwohner:innen der Schweiz repräsentativ eingesetzt, um ein Stimmungsbild der psychischen Belastung in der Bevölkerung zu erheben. Die Ergebnisse zeigen, dass es grossen Bedarf gibt, niederschwellig etwas für seine psychische Gesundheit zu tun. Denn zwei von fünf Menschen in der Schweiz geben an, aktuell stark psychisch belastet zu sein. Fast jede:r Zehnte weist sogar eine sehr hohe Belastung auf. Ein Drittel empfindet die Belastung als mittelschwer. Damit sollten sich knapp drei Viertel der Bevölkerung aktiver um ihr psychisches Wohlbefinden kümmern.
Frauen sind insgesamt öfter hoch oder sehr hoch psychisch belastet als Männer. Nach Altersgruppen oder Generationen zeigt die Befragung, dass die psychische Belastung mit zunehmendem Alter stetig abnimmt. Am stärksten belastet fühlt sich die Generation Z, also die zwischen 2000 und 2012 Geborenen. Am besten geht es der Babyboomer-Generation (1946 bis 1964). Fachleute erklären dies damit, dass Jüngeren noch die Lebenserfahrung fehlt, dass Krisen vorbeigehen. Deshalb empfinden sie diese intensiver. Zudem verfügen jüngere Menschen noch über weniger erprobte Bewältigungsstrategien und weniger gefestigte und daher stabilisierende Beziehungen.