Nationale Impfwoche in Arztpraxen und Apotheken
Vom 10. bis am 15. November 2025 findet zum ersten Mal eine Nationale Impfwoche statt. In den teilnehmenden Apotheken und Arztpraxen kann man sich von Montag bis Samstag beraten und impfen lassen.
Im Winterhalbjahr sind Atemwegserkrankungen häufig. Auslöser sind verschiedene Viren oder Bakterien, welche die oberen Atemwege, aber auch die Bronchien und die Lungen befallen können. Erkrankungen wie Grippe (Influenza), das Respiratorischen Synzytial-Virus RSV und Covid-19 beginnen oft mit milden, erkältungsähnlichen Symptomen. Daraus können sich jedoch schwere Krankheitsverläufe entwickeln. Sie führen in der Schweiz jeden Winter zu Tausenden von Spitaleinweisungen.
Deshalb werden Personen mit erhöhtem Risiko Impfungen zum Schutz vor vor diesen Viren empfohlen. Die erste Nationale Impfwoche von Montag, 10., bis Samstag 15. November bietet eine Gelegenheit, sich niederschwellig in den teilnehmenden Arztpraxen und Impf-Apotheken beraten und impfen zu lassen.
Die Impfwoche löst den bisherigen Nationalen Grippeimpftag ab und ist eine Initiative des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM) in Zusammenarbeit mit der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH), dem Schweizerischen Apothekerverband (pharmaSuisse) und dem BAG.
Auf der neuen Website Impfen Schweiz des Bundesamtes für Gesundheit findet die Bevölkerung umfassende Informationen zu Impfungen, um einen fundierten, persönlichen Impfentscheid zu treffen. Aktuell umfasst die Website Informationen zu respiratorischen Erregern wie Covid-19, Grippe und RSV: Symptome, Unterschiede und Impfempfehlungen für sicheren Schutz vor Atemwegsinfektionen. Sie wird Schritt für Schritt um weitere Impfungen erweitert. Mit dem Grippeimpfcheck stellt man mit wenigen Klicks und maximal sechs Fragen fest, ob eine Grippeimpfung empfohlen wird. Der Check ist eine erste Einschätzung und ersetzt keine ärztliche Beratung.
Impf-Empfehlungen des BAG
Impfung gegen Grippe
Manchmal führt eine Grippe zu Komplikationen wie Mittelohr-, Lungen- oder Herzmuskelentzündungen, teils auch zu neurologischen Komplikationen. Betroffen sind davon vor allem Menschen ab 65 Jahren, Schwangere, Personen mit chronischen Erkrankungen und frühgeborene Kinder im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren. Die beste Zeit, sich gegen Grippe zu impfen, ist ab Mitte Oktober bis zum Beginn der Grippewelle. Die Grippewelle ist in der Schweiz in der Regel zwischen Mitte Dezember und Mitte März zu erwarten.
Impfung gegen Covid-19
Das Coronavirus (SARS-CoV-2) kann noch immer schwere Krankheitsverläufe verursachen, selbst dann, wenn man bereits mehrmals mit Covid-19 infiziert war und eine gewisse Immunität aufgebaut hat. Mit zunehmendem Alter und in bestimmten Situationen nimmt diese Immunität gegen das Coronavirus jedoch rasch wieder ab. Ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei einer erneuten Covid-19 Erkrankung haben Menschen ab 65 Jahren, Schwangere, Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder Trisomie 21. Deshalb wird für diese Personen eine Auffrischimpfung gegen Covid-19 ab Oktober 2025 empfohlen.
Impfen und Immunisieren gegen RSV
Die RSV-Welle tritt jeden Winter auf. Das Respiratorische Synzytial-Virus RSV ist im Winterhalbjahr die häufigste Ursache für Hospitalisationen bei Neugeborenen und Säuglinge. RSV verursacht aber auch bei älteren Personen Atemwegserkrankungen, die zu schweren Verläufen mit Lungenentzündung führen können. Die Impfung wird deshalb allen Personen ab 75 Jahren empfohlen – und ab 60 Jahren bei chronischen Krankheiten oder geschwächtem Immunsystem. Damit der Impfschutz rechtzeitig aufgebaut ist, wird die Impfung idealerweise zwischen Mitte Oktober und Mitte November verabreicht. Der Schutz hält für mindestens 2 Jahre an.
Ergänzend reduzieren Hygiene- und Verhaltensempfehlungen das Risiko einer Ansteckung.