Rückschnitt zu neuer Blüte
Manche Pflanzen treiben mehr als einmal aus, wenn sie zurückgeschnitten werden. Lesen Sie hier, welche Methoden es gibt, um sie neu erblühen oder austreiben zu lassen.
Als mir vor zehn Jahren eine Freundin erzählte, dass verblühter Rittersporn nach einem vollständigen Rückschnitt nochmals austreibt, mochte ich ihr das gar nicht glauben. Und erlebte buchstäblich ein blaues Wunder. Etliche andere Stauden, Kräuter, Rosen sowie Einjährige tun es ihm gleich. Warum? Knipst man Verwelktes ab, wird dadurch der genetische Lebenszyklus der Pflanzen unterbrochen. Dieser ist auf nichts anders ausgelegt, als Samen zwecks Vermehrung zu produzieren. Fehlt die Blüte, gibt es keine Samen. Und so produzieren manche Pflanzen so lange neue Blüten, bis sie ihr Ziel erreichen. Andere erblühen lediglich ein zweites Mal. Mit folgenden zwei Schnitttechniken machen sich die Pflanzen an diese schöne Arbeit.
Knipsen der Blumenköpfe
Der etablierte Fachausdruck heisst «Dead Heading» – unschön übersetzt «Totenköpfen». Ich ziehe darum das Wort «Blütenknipsen» vor. Bei dieser Pflegeart werden laufend, also die ganze Saison über, verwelkte Blüten entfernt. Bei Pelargonien bricht man sie am Stielansatz mit Daumen und Zeigefinger nach unten hin aus. Welke Petunien lassen sich – ebenfalls mit Daumen und Zeigefinger – leicht aus dem Blütenkelch ziehen. Bei anderen Artgenossen entfernt man Verblühtes mit einer Bypass-Gartenschere. Diese hat zwei aneinander vorbei gleitende Klingen, die einen präzisen Schnitt ermöglichen. Dahlien, Strauch-Margeriten, Rosen, Phlox, Ringelblumen und Lavendel werden kurz mit ihr gestutzt. Man kann diese Arbeit aber auch mit einer Heckenschere oder einer Japansichel ausführen.
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