Im Juni kommen zwei Initiativen vors Volk. Hier Zahlen zur Entwicklung der Krankenkassenprämien und der Gesundheitskosten zwischen 2000 und 2022.
Text: Marianne Noser
Die Krankenkassenprämien bereiten vielen Menschen zunehmend Sorgen. Denn die Prämien sind 2023 und 2024 weiter angestiegen. Im Schnitt belief sich der Aufschlag um 6,6 Prozent für das vergangene und um 8,7 Prozent für dieses Jahr. Als Hauptgrund für die aktuelle Erhöhung nennt das Bundesamt für Gesundheit den «starken Anstieg der Gesundheitskosten». Am 9. Juni kommen zwei Initiativen zur Abstimmung, die diese Entwicklung stoppen wollen.
Die Volksinitiative «Maximal 10% des Einkommens für die Krankenkassenprämien» («Prämien-Entlastungs-Initiative») verlangt, dass keine versicherte Person mehr als zehn Prozent ihres Einkommens für die Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) aufbringen muss. Das soll durch eine höhere Beteiligung von Bund und Kantonen an der Prämienverbilligung erreicht werden.
Bei der Initiative «Für tiefere Prämien – Kostenbremse im Gesundheitswesen» («Kostenbremse-Initiative») sollen Bund und Kantone dazu verpflichtet werden, eine Kostenbremse im Gesundheitswesen einzuführen. Der Mechanismus: Steigen die Kosten bei den Krankenkassenprämien mehr als ein Fünftel stärker als die Lohnentwicklung, kommt im Folgejahr die Kostenbremse zum Einsatz.
33,09 Milliarden Franken nahmen Krankenversicherer 2022 an Prämiengeldern ein. Das sind 146,1 Prozent mehr als im Jahr 2000. Jede/jeder Versicherte gab im Schnitt 3766 Franken für die Grundversicherung aus (2022).
32,62 Milliarden Franken Nettoleistungen: So viel beträgt der Anteil der von den Krankenversicherern übernommenen Kosten 2022 für Behandlungen von Ärzten, Spitälern oder für Medikamente. Das sind plus 147,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. Macht pro Versicherten im Schnitt 3713 Franken (2022).
5,1 Milliarden Franken So hoch ist der Anteil der Versicherten an den Behandlungskosten via bezahlte Franchisen oder Selbstbehalte 2022: Das ist ein Plus von 123,1 Prozent gegenüber 2000. Im Schnitt macht das pro Versicherten 581 Franken (2022).
1,7 Milliarden Franken So hoch sind die Verwaltungskosten der Krankenversicherer 2022: Das entspricht einem Plus von 97 Prozent gegenüber 2000. Das bedeutet im Schnitt 194 Franken pro Versicherten (2022).
8,785 Millionen Versicherte beträgt die Anzahl Versicherte 2022: Das ist ein Plus von 20,9 Prozent gegenüber 2000.
37,73 Mia. Franken
So viel betragen die Brutto-Leistungsausgaben in der Grundversicherung 2022. Aufgeschlüsselt nach Kostengruppen:
Quellen: Aufsichtsdaten und Statistik der obligatorischen Krankenversicherung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Die Zahlen für das Jahr 2022 sind die aktuellsten Zahlen der obligatorischen Krankenversicherungs-Statistik (OKP).
Das Thema interessiert Sie?
Werden Sie Abonnent/in der Zeitlupe.
Neben den Print-Ausgaben der Zeitlupe erhalten Sie Zugang zu sämtlichen Online-Inhalten von zeitlupe.ch, können sich alle Magazin-Artikel mit Hördateien vorlesen lassen und erhalten Zugang zur Online-Community «Treffpunkt».
Um diese Website optimal bereitzustellen, verwenden wir Cookies.
Mit der Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Erfahren Sie mehr in der
Datenschutzerklärung.