Vom 29. bis 31. August steht die Gemeinde Mollis im Banne des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests Glarnerland+(ESAF 2025). Dabei kämpfen die «Bösen» im Sägemehl wieder um die Königskrone. Ein Volksfest der anderen Art.
Beige und dunkelbraune Schwingerhosen aus Flachs werden für das ESAF 2025 angefertigt. Die Hosen, weitestgehend in der Schweiz hergestellt, werden vor dem Fest in Klubtrainings eingeschwungen.
40 Mio
Die Eidgenössischen Schwing- und Älplerfeste werden immer grösser. Das zeigt sich auch im Budget. Betrugen die Kosten 2001 in Nyon noch CHF 7,9 Mio, so haben sie sich 20 Jahre später verfünffacht. Das ESAF Glarnerland+ geht von einem Budget von CHF 35 bis 40 Mio aus.
350 000
Auf dem Flugplatz in Mollis werden vom 29. bis 31. August 2025 rund 350 000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz erwartet. Das ist das Neunfache der Einwohnerzahl des gesamten Kantons Glarus.
265 000
Für die durstigen Festbesuchenden stehen 265 000 Liter Bier, 28 000 Liter Wein und 5400 Liter Spirituosen bereit. Dazu kommen 450 000 Würste und 4 Tonnen Brot.
1300
Lebendpreise haben im Schwingen Tradition und wurden im 13. Jahrhundert erstmalig dokumentiert. Auf den Sieger am ESAF 2025 wartet Muni «Zibu». Der Stier wog Ende Mai 1300 kg, sein Wert bleibt geheim.
1895
Am 11. März wird der Eidgenössische Schwingerverband in Bern gegründet. In Biel findet kurz darauf das erste Eidgenössische statt, an dem der erste Schwingerkönig gekürt wird. Das Fest ist ein finanzieller Erfolg: Es schliesst mit einem Gewinn von CHF 261.– ab.
3
Seit 1974 findet das Eidgenössische alle drei Jahre statt. Dabei wird in der Regel je ein Sieger in den traditionellen Schweizer Nationalsportarten Schwingen, Hornussen und Steinstossen ermittelt.
1906
In diesem Jahr ist Steinstossen in Athen Teil des olympischen Programms. Das Stossgerät wiegt lediglich 6,4 kg. Am ESAF Glarnerland+ wird ein 20-kg-Stein mit Anlauf, ein 40-kg-Stein aus dem Stand oder der 83,5-kg-Unspunnenstein aus dem Stand oder mit Anlauf gestossen.
35
Peter Vogt kämpft am Eidgenössischen 1950 im Schlussgang gegen Walter Flach. Die beiden neutralisieren sich 35 Minuten lang, bis der Kampfrichter entnervt abbricht. Der Königstitel wird nicht verliehen – beide erhalten den Titel des Erstgekrönten. Peter Vogt ist über dieses Urteil so wütend, dass er den Kranz an der Siegerehrung zerreisst.
2010
Wird die Unterscheidung zwischen Turner- und Sennenschwinger eingeführt. Turnerschwinger treten mit weisser Hose und weissem Shirt an, Sennenschwinger in dunklen Hosen und einem farbigen Hemd.
«Das ESAF verbindet Tradition und Moderne miteinander»
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