«Kokain hat ihn uns genommen»

Marina Jungs Sohn Benedict war abhängig von Kokain. Seine Mutter weiss heute: Er konnte nichts dafür. Hier erzählt sie, wie sie mit der schwierigen Situation umging – damit andere Angehörige aus ihren Erfahrungen lernen können.

Interview: Claudia Senn

Marina Jung, was für ein Mensch war Ihr Sohn Benedict? 
Er war sehr neugierig. Es gab kaum etwas, das ihn nicht interessierte. Bei Themen, die ihn fesselten, konnte er eine überbordende Begeisterung an den Tag legen. Zudem war er abenteuerlustig, hatte vor nichts Angst. Man könnte auch sagen: Er suchte den Kick. Einmal kam er von einem Montainbike-Trail zurück, voller Blut und Dreck, weil er mehrfach gestürzt war. Ich erschrak, als ich ihn so sah. Doch er sagte bloss: «Läck, isch das geil gsi!» Vielleicht war es diese Furchtlosigkeit, die ihm später zum Verhängnis wurde.

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