
Ich tanze mit dir in den Himmel hinein
Tanzen macht Spass. Nicht umsonst schwofen jährlich 10000 Begeisterte bei Tanznachmittagen und Tanzkursen von Pro Senectute übers Parkett. Tanzen trainiert aber auch das Gehirn, das Gleichgewicht und die Kondition. Deshalb lohnt es sich, das Tanzbein zu schwingen.
Ich tanze mit dir in den Himmel hinein, in den siebenten Himmel der Liebe.» Diesen Ohrwurm aus den 1930erJahren kennen auch heute noch viele. Wenn nicht als Filmmusik, dann als beliebten Walzer. So wie sich Willy Fritsch und Lilian Harvey, das Traumpaar des deutschen Films, zu diesem sehnsuchtsvollen Walzer drehten, tun dies noch heute unzählige Tanzbegeisterte. Denn der Walzer gilt als der Paartanz schlechthin. Die Welt des Tanzes bietet jedoch viel mehr: Volkstanz, Gesellschaftstänze, Einzel- oder Gruppentanz. Jede Kultur und Epoche hat ihre eigenen Tanzformen, vom Ritual bis zum Brauchtum.
Die meisten Menschen tanzen aus Vergnügen. Spätestens wenn wir ins Schwitzen kommen, reift das Bewusstsein, dass Tanzen auch anstrengend ist. Wir trainieren damit nicht nur die Ausdauer, sondern auch unser dynamisches Gleichgewicht, denn wir drehen, wippen, hüpfen und biegen uns beim Tanzen. Wir werden motorisch und kognitiv herausgefordert, da wir beim Lernen eines neuen Tanzes den Rhythmus mitzählen, uns die Schrittabfolgen merken und dazu auch noch die korrekte Bewegung ausführen sollten. Neurologen bestätigen denn auch, dass Tanzen die Plastizität des Gehirns – die Fähigkeit also, Informationen zu verarbeiten – fördert.
Beim Tanzen passiert dies alles fast automatisch und gleichzeitig und macht erst noch Spass. Und genau darum ist Tanzen so wertvoll. Wir trainieren, erhalten und verbessern die verschiedensten Muskelpartien und Organe unseres Körpers, ohne dies als mühselig oder anstrengend zu empfinden.
Tanzen tun wir in der Regel nicht alleine, sondern mit anderen Menschen, in einer Tanzgruppe oder eben wie Fritsch und Harvey als Paar. Beim Tanzen findet Begegnung statt. Man hält sich an den Händen, schaut sich in die Augen und stellt sich aufeinander ein. Es erstaunt somit kaum, dass sich Menschen beim Tanzen verlieben. Was schon unsere Grosseltern kannten, funktioniert auch heute noch. Die Tanznachmittage und Tanzanlässe von Pro Senectute sind gut besucht und mancher Single im höheren Alter hat auch im 21. Jahrhundert so eine neue Partnerschaft gefunden. Tanzen weckt aber auch Emotionen, lässt Schmerzen vergessen und wird deshalb als Therapieform bei Menschen mit Demenz genutzt.
Kein Wunder, gibt es bei Pro Senectute ein breites Tanzangebot. Es umfasst nicht nur Standardtänze wie Tango, Walzer und Foxtrott, sondern auch Kreis- und Volkstänze aus aller Welt, orientalischen Bauchtanz oder das eigens für ältere Semester entwickelte Everdance. Dabei werden Schrittfolgen zu Standardtanzstücken aus früheren Zeiten getanzt – und das auch ohne Partner. Denn Männer sind bei den Tanzkursen leider immer noch in grosser Unterzahl. Was eigentlich schade ist.
Lust auf Bewegung? Infos zu den Tanzangeboten von Pro Senectute finden Sie unter: www.sichergehen.ch/kurse, Stichwort «Tanz» und im Kursangebot vieler kantonaler Pro-Senectute-Organisationen.
