© Marco Hirt

Mein erstes Mal… im WOW-Museum

Raus aus dem Alltag, um Neues auszuprobieren. Diesmal: Hinein in ein Museum voller Illusionen.

Marco Hirt, Stv. Chefredaktor Zeitlupe
Marco Hirt
Stv. Chefredaktor

Es ist unübersehbar, dass hier ein ungewöhnlicher Ort ist: Die Buchstaben WOW prangen riesig im Eingangsbereich, strahlen durch die Schaufenster nach draussen. Ein Museum ist es, aber nicht eines, wo man andächtig Kunstwerke von grossen Meistern studiert. Nein, das in Zürich vor vier Jahren eröffnete Museum hat es darauf abgesehen, mich und mein Gehirn an der Nase herumzuführen – durch optische Täuschungen und Illusionen. Des Öfteren bin ich da schon vorbeigekommen, bisher aber dachte ich stets: Nein, ein interaktives Museum ist nichts für mich!

Doch mein «Gwunder» wurde stärker – also hinein in dieses unbekannte Universum. Fazit: WOW, na klar! In diversen Bereichen auf 400 Quadratmetern verliere ich den Bezug zur Realität komplett. So in Installationen, deren Wände, Boden und Decke schief und verzerrt sind und meine Sinne zusätzlich mit Spiegeln, Farben und Mustern getäuscht werden. Staunend gebe ich mich in diese neuen «Raumgefühle» hinein – mal bin ich klein, mal riesig. Oder für einen Moment wird mir schwindlig: Ich stehe auf einem schrägen Boden, im Spiegel sehe ich mich allerdings aufrecht stehend.

Wichtiger Begleiter auf dem Rundgang ist das Handy: Zum einen gibt es via QR-Code eine digitale Wegleitung durchs Museum, wo jede Illusion informativ erklärt wird. Und zum anderen wird man in den Installationen abgelichtet und kann die Schnappschüsse in sein Fotoarchiv auf dem Handy downloaden. Aber ich knipse auch sonst immer wieder, denn die farbenfrohen Licht- und Spiegelinstallationen laden geradezu ein: eine ideale Kulisse, um sich wie auf einer Bühne zu fühlen. Es gibt aber auch kleine, feine Täuschungen, die ich in Ruhe auf mich wirken lasse – Punkte, die blinken, Farben, die ihren Ton verändern, Gesichter, die verfremdet sind.

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