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Hilfe in der Not

 Unser Umgang mit psychischer Gesundheit kränkelt. Pro Mente Sana bietet Erste-Hilfe-Kurse an, in denen man lernt, Depressionen, Angstzustände, Suchtkrankheiten etc. bei anderen besser zu erkennen – und darauf angemessen zu reagieren. 

Text: Roland Grüter

Müssen wir benennen, was Menschen gesund hält, fällt uns spontan ein: ausgewogene Ernährung, viel Bewegung, ein starkes Immunsystem. Körperliche Aspekte stehen im Gedankenspiel klar im Vordergrund, psychische Faktoren jedoch gehen meist vergessen. Das hat sich gerade in Corona-Zeiten erneut gezeigt. Denn in diesen Wochen wurde uns deutlich gesagt, welche Massnahmen wir gegen physische Unbill zu beachten haben – Distanz halten, Hände waschen. Über Ängste, Einsamkeit und die grosse Verunsicherung der Menschen verloren die Krisenmanager des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) indes kaum ein Wort: obwohl die Lebensumstände vielen Menschen den Atem wegschnürten. «Diese Menschen wurden mit ihren Sorgen weitgehend alleingelassen», sagt Roger Staub, Geschäftsleiter der Stiftung Pro Mente Sana, die sich für psychisch beeinträchtigte Menschen in der Schweiz einsetzt: «Das zeigt wieder, wie wenig Gewicht wir der psychischen Gesundheit beimessen.»

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